JÖRG WOLTMANN zu: »KPM meets Black Tie«

Woher kommt Ihre Begeisterung für Porzellan und die KPM im Besonderen?

Schon als kleines Kind war mir klar, dass KPM Porzellan etwas Besonderes sein muss. Sonntags wurde nämlich immer von dem „guten“ Geschirr gegessen. Da mussten mein Bruder und ich nicht den Tisch decken und abräumen, vor allen Dingen nicht abwaschen und abtrocknen. Als ich später mein erstes Unternehmen verkaufte, habe ich mir drei Herzenswünsche erfüllt: Ich kaufte ein sehr schönes Auto, eine Uhr und ein KURLAND Service für acht Personen. Ich habe heute eine Autosammlung, eine Uhrensammlung - aber mein KPM Service ist immer noch das erste. Man hat einfach das Beste. Die KPM habe ich 2006, kurz vor der Insolvenz, rein aus Patriotismus gekauft. Ich wollte einfach nur, dass dieses Kulturgut und die Luxusmarke für Deutschland erhalten bleiben.

Was begeistert Sie an der Black Tie Welt, dass Sie mit KPM Teil davon geworden sind?

"Ich wurde vor einigen Jahren zu einer Veranstaltung eingeladen. Für mich verkörpert die Black Tie Gesellschaft ein luxuriöses Lebensgefühl sowie das Einstehen für besondere Werte und Qualität sowie Traditionsbewusstsein. Diese Prämissen prägen auch die Welt der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, es gibt also viele Überschneidungspunkte.

Es gibt in der Black Tie Collection coole Produkte, z.B. euer schwarzes Porzellan. Wie kam das „Schwarz“ ins Spiel?

"Das ist unsere schwarze Kollektion KURLAND ROYAL NOIR. Für ihr edles Design haben wir unser weißes Porzellan von Hand mit klassischem Schwarz und 24-karätigem Gold verziert, für uns ein ultimatives Symbol für Luxus, ein unermessliches Streben nach Perfektion und Eleganz. Für ein einzelnes Stück der Kollektion sind zahlreiche Arbeitsschritte von Hand und höchstes Geschick nötig. Die Fertigung dieser besonderen Objekte ist besonders aufwendig: Unter anderem wird das besondere Relief mit einem feinen Pinsel freigelegt, nachdem es von Hand in ein Glasurbad getaucht wurde.

Der charakteristische Kontrast von mattem Biskuitporzellan und hochglänzender Glasur wird dann deutlich. Auch der tiefschwarze Malereifond wird von Hand aufgetragen, dafür sind unsere rund 40 Meistermalerinnen und Meistermaler zuständig. Sie sind es auch, die das Relief anschließend mit reichem, 24-karätigen Echtgold veredeln. Die Stücke sind einfach ein Beweis für die unermessliche Handwerkskunst und unser Perfektionsstreben, das unsere Arbeit ausmacht.

KPM Porzellan steht für Tradition und höchste Qualität, aber auch für modernes Design. Was hat die KPM noch Neues vor in ihrer Designwerkstatt?

"Geschichte und Tradition, Innovationskraft und Modernitätssinn sind für die KPM Berlin sehr wichtig. So sind unsere traditionsreichen Kollektionen wie KURLAND mit über 230 Jahren Geschichte genauso Teil der Marke, wie neue Designs, zum Beispiel die multifunktionale und zeitgeistige Serie LAB für die moderne Küche unseres Chefdesigners Thomas Wenzel. Wir können beides und lassen uns für neue Kreationen und Designs gern von der zeitlosen Ästhetik unserer Stücke inspirieren. Aber auch der Blick über den Tellerrand hinaus ist uns wichtig. Deshalb suchen wir den Schulterschluss mit Künstler:innen, Designer:innen und Brands auf Augenhöhe. Wir inspirieren uns gegenseitig, bringen edles Porzellan als alltäglichen Luxus in die Küche und auch das Interior und machen unsere Handwerkskunst so immer wieder neu erlebbar. Das wird sich auch in unseren Neuprodukten zeigen."

"Nicht ohne mein KPM…" was heißt das für Sie?

Für mich sind die Produkte der KPM auch ein Lebensgefühl. Nicht nur die zeitlos schönen Vasen oder Interieurobjekte sind eine Augenweide, sondern auch die Tischkultur. Ein gedeckter Tisch mit KPM ist auch immer ein Lebensgenuss. Um dieses Gefühl auch unterwegs genießen zu können, haben wir unseren stilvollen To-go Becher entwickelt. Er begleitet mich selbst im Auto, Flieger und auf Terminen. Ich bin ich eben nie ohne mein KPM.